Nordlicht:

Nordlicht (auch Polarlicht genannt) ist ein sehr interessantes Phänomen, verursacht durch den Aufprall von geladenen Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdathmosphäre in den Polarregionen.

Vom 11. bis 17. Februar werden Daniel und ich auf eine Fotoreise nach Tromsø (Norwegen) gehen um dort die Jagt nach diesen späktakulären Leuchterscheinungen aufzunehmen.

Momentan sind wir schon bereits voll in der Vorbereitungsphase. Das Fotoequipment muss so vorbereitet werden, dass es Temperaturen bis -30°C standhält. Die Kleider sollten uns über mehrere Stunden warmhalten können, denn bis das Phänomen Nordlicht auftritt kann schon mal die ganze Nacht vergehen. Vom möglichen schlechtem Wetter, mag ich gar nicht sprechen.

Für uns heisst das, dass Hightechmaterial her muss. Von der Jacke über Schuhe zur Unterwäsche bis hin zum Drinkbecher und Thermokrug muss alles auf die niedrigen Temperaturen abgestimmt sein.

 

Der Kp- Index:

Der Kp- Index ist eine Skala, die solare Teilchenstrahlung durch seine magnetische Wirkung darstellt. Die Skala geht von 0 bis 9.
9 entspricht der höchsten solaren Teilchenstrahlung.

Northern Lights Tromsø K-Index

Tag 1 (11. Feb. 2014):

Nach einer nicht ganz stressfreien Anreise, durften wir bereits in der ersten Nacht von unserem Glück gebrauch machen.
Schon nach kurzer Wartezeit, sind bereits erste Nordlichter am Himmel zu sehen, wobei wir bei diesen angenehmen Temperaturen auch länger hätten warten können. Ein paar Stunden später, ein gewaltiges, aber sehr kurzes Schauspiel. KP Index 6, hiess es später:
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Tag 2: (12. Feb. 2014)

Erste Nacht im Hotel war ganz ok, aber nach kurzer Ruhephase geht es wieder los auf die Tagestour. Rentierschau steht an:
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Nun ist auch die zweite Nacht überstanden. Um 19:15 ging es mit dem Auto ungefähr eine Stunde nordwärts an die Küste. Das Nordlicht liess sich nicht ganz so stark zeigen und die Temperaturen sind in dieser Nacht fühlbar tiefer als noch in der letzten Nacht.

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Durchgefrorenes Kameraequipment:
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Tag 3 (13. Feb. 2014):

Heute ging es hoch hinaus, mit der Seilbahn auf den 420 Meter hohen Storstein, wo wir einen wunderbare Aussicht auf Tromsø geniessen konnten.
Da die Tage immer noch sehr kurz sind, liess auch der Sonnenuntergang nicht lange auf sich warten.
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In den nächsten zwei Nächten erwarten wir sehr grosse Polarlicht- Aktivität. Momentan haben die Wolken Tromsø und Umgebung fest im Griff.
Aus diesem Grund wurde entschieden, heute Nacht eine Photopause einzulegen um uns intensiv auf die kommenden Tage vorzubereiten. Denn Morgen soll es weit in den wolkenfreien Süden gehen.

Tag 4 (14. Feb. 2014):

Das Wetter im Süden ist heute leider nicht besser ist als in Tromsø. Der Trip in den Süden wurde abgesagt. Nun heisst es auf neue Entscheide warten…

Trotz bewölktem Himmel wagten wir uns am späteren Abend in die Kälte. Mit dem Auto ging es etwa eine Stunde ostwärts. Nach langer Wartezeit öffneten sich die Wolken und der Himmel wurde sternenklar. Doch nichts zu sehen von Nordlichter. Doch wir harrten aus, bei geschätzten -15° C, etwa 6 Stunden lang. Und immer noch nichts zu sehen vom grossen Schlag. Um 04:00 Uhr wurde dann entschieden, dass wir zurück ins Hotel fahren und unser Glück am nächsten Abend wieder versuchen.
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Tag 5 (15. Feb. 2014):

Heute leider wieder eine Nacht ohne Nordlicht…die Wolken liessen keine Sicht zu!
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Tag 6 (16. Feb. 2014):

Wer am Morgen zum Fenster heraus geschaut hat, hat nur weisse Flöckchen gesehen. Grund genug uns ins grösste Zimmer des Hotels zu verkriechen und einen kurzen Workshop über Bildbearbeitung und Timelapse zu geniessen. Dennoch war uns klar, dass wir uns mit all unseren warmen Kleider nicht ewig im Hotel verkriechen können. Am Mittag ging es dann ans Meer.
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Tag der Abreise (17. Feb. 2014):

08:00 Uhr Tagwacht, zmörgele, packen und dann ab auf den Flieger. Hoffen wir dass alles so klappt.
Tschüss und bis zum nächsten Mal!
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Alle Bilder hier: –>klick mich<–